Oh Du hochgelobtes Apple; wo gehen wir hin…? Diese Gretchenfrage stelle ich mir momentan. Darauf scheint es keine eindeutige Antwort zu geben. Dies vor allem, wenn man die Verkaufs-Strategie genauer betrachtet. Differenzierter ausgedrückt, die Apple Brille, oder den „räumlichen Computer“, wie der Hersteller das Produkt korrekterweise bezeichnet. Der Preis dieses Devices ist bei 3500 Schweizer Franken, respektive Euro, angesiedelt und nichts für den schwachen Geldbeutel. Apple bewegt sich preislich immer mehr in Sphären jenseits von Gut und Böse, dazu komme ich später noch ausführlicher zurück.

Ferner scheint Apple damit zu beginnen, die Länder auf diesem Planeten nach Prioritäten zu ordnen. Die neue Apple Brille Vision Pro wird im Frühjahr 2024 veröffentlicht, vorerst jedoch nur in den Vereinigten Staaten von Amerika. „Im Laufe des Jahres 2024“ sollen noch das Vereinigte Königreich Grossbritannien inklusive Nordirland sowie Kanada hinzukommen. Gemäss Aussagen des renommierten Bloomberg-Reporters und Apple-Insiders Mark Gurman soll dies aber erst „gegen Ende 2024“ geschehen…

Erst im Jahr 2025 kommen in einer weiteren Welle Frankreich, Deutschland, Australien, China inklusive Honkong, Japan und Korea dazu.

Die Schweiz und Österreich sowie viele weitere Länder in Europa werden mit keinem Wort erwähnt. Nach meiner Interpretation dürfte es frühestens Mitte/Ende 2025 oder sogar erst anfangs 2026 soweit sein.

Apple scheint sich immer mehr zu einer arrogant werdenden Marke zu entwickeln, nur die grösseren Märkte scheinen dem Tech-Giganten wichtig zu sein. Doch ein altes Sprichwort, welches bis heute Gültigkeit hat, besagt:

„Hochmut kommt vor dem Fall“.

Apple stellt Top-Produkte her, welche eine grosse Nachfrage und Qualität haben; das ist diskussionslos. Doch sind wir ehrlich: Es wird immer kränker und kränker. Apple ist mittlerweile so weit, dass sie für ihr Flaggschiff iPhone „Pro Max“ dem Kunden bis zu 2000 Schweizer Franken abknöpfen. Will der Benutzer im Macbook*, Mac Studio**, Mac Mini*** oder Mac Pro**** eine SSD (die früher genannte „Festplatte“) mit grösserer Speicherkapazität aufrüsten, wird man mit bis zu 2400 Schweizer Franken zur Kasse gebeten. Diese SSD’s sind zwar schneller als jene in der Grundausstattung, rechtfertigen aber nicht diesen exorbitanten Preisaufschlag. Das ist definitiv nicht mehr normal. Aber; solange die Kunden es bezahlen (mich leider eingeschlossen, denn ich brauche eine grössere Speicherkapazität…), wird sich daran nichts ändern.

Mittlerweile bin aber auch ich soweit, dass wenn ein Smartphone 3000 Schweizer Franken kosten wird, ich mein Gerät wohl nicht mehr jedes Jahr aktualisieren werde. Leider bin ich noch nicht dazu imstande, das Geld selber zu drucken.

Auch das Argument „du bekommst ja die Software-Updates die nächsten 6-7 Jahre gratis“ verfängt hier nicht. Da muss ich sogar antworten: „Weshalb NUR 6-7 Jahre, wenn das Macbook mit M1 Max Chip mehr als 7000 Schweizer Franken kostete)?“ Und zwei Jahre später bekommt man bei Apple im Eintausch nur noch 1500 Schweizer Franken, das ist doch lächerlich. Damit sagt ja Apple indirekt: „Unsere Produkte sind nicht hochwertig“. Das ist doch eine Überlegung in diese Richtung wert, finde ich zumindest.

Apple plant offensichtlich eine günstigere Brille, vermutlich wird sie „Vision“ heissen, die aber dann technisch weit hinter der Vision Pro zurückbleiben wird. Auch ich werde mir nicht rückständige Technologie mit einer billigeren Verarbeitung kaufen.

Naja; hoffentlich heilt die Zeit alle Wunden…

Ach ja; ich vergass: Diese Brille werde ich mir, ob 2026 oder später, nicht zulegen. Denn, wenn sie in die Schweiz kommt, wird das Produkt „Schnee von gestern“ sein und eine „Vision Pro 2“ ist dann in den Startlöchern, die wohl dann 4000 Schweizer Franken kosten wird.

Legende zum Artikel (oben auf den Apfel klicken, um mehr Infos rund um Apple zu erhalten):

* Macbook: Das Notebook von Apple
** Mac Studio: Kleiner, leistungsstarker Mini-PC, der wenig Platz verbraucht und auf den Tisch gestellt werden kann
*** Mac Mini: Etwas dünnerer Mini-PC, in den Massen ungefähr wie der Mac Studio, der etwas weniger Leistung hat
**** Mac Pro: Der Desktop-PC, so leistungsstark wie der Mac Studio, aber mit Erweiterungsmöglichkeiten (leere Erweiterungsschächte im Innern)